Räum und Streupflicht im Winter | Streusalz Zusammmensetzung | Vorteile | Nachteile

Streupflicht im Winter – Vor- & Nachteile von Streusalz

Winterdienst

Alle Jahre wieder erwarten viele Menschen ab dem Wintereinbruch sehnsüchtig den ersten Schnee. Doch das kalte Winterwetter bringt mit Eis und Schnee auch zahlreiche Herausforderungen mit sich, denen sich der Winterdienst alljährlich stellen muss. Anhaltende Schneefälle und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt machen unsere Straßen glatt und erhöhen das Sturz- und Unfallrisiko enorm. Nicht ohne Grund ist die Räumungs- und Streupflicht gesetzlich festgelegt (Bußgeldkatalog). Für die Räumung öffentlicher Wege ist bei dieser Pflicht die jeweilige Gemeinde oder Stadt zuständig. Diese überträgt die Aufgabe jedoch meist auf die Anlieger und Hauseigentümer und diese wiederrum an ihre Mieter. So kommt es, dass Sie als Mieter oder Hausbesitzer selbst im Winter zur Schneeschaufel und Streusalz greifen müssen.

Seit den 1950er Jahren werden Streusalze dazu eingesetzt, um gegen Straßenglätte vorzugehen. Die weißen Kristalle hinterlassen ihre Spuren und auch wenn Eis und Schnee geschmolzen sind, knirscht es meist noch lange unter unseren Schuhen und Autoreifen. Was uns so effektiv vorm Ausrutschen schützt, ist laut einiger Stimmen nicht die beste Lösung für unsere Umwelt. Doch wie schädlich ist Streusalz wirklich?

Zusammensetzung und Wirkung von Streusalz

Das Salz, das wir zum Streuen verwenden, besteht im idealen Fall zu 98% aus Kochsalz (Natriumchlorid), wie es auch in jeder Küche zu finden ist. Diese enthalten natürliche Nebenmineralien wie Calciumsulfat oder Ton. Auftausalz sorgt dafür, dass der Gefrierpunkt des Wassers abnimmt. Dies geschieht durch einen physikalisch-chemischen Effekt, der so genannten molaren Schmelzpunkterniedrigung. Kommt das Salz mit dem Eis in Berührung, so lösen sich Ionen. Umso mehr solcher Ionen im Wasser gelöst werden, desto mehr nimmt der Gefrierpunkt ab. Der Effekt muss jedoch erst Eintreten, es dauert folglich eine kurze Zeit, bis die Glätte durch das Salz erfolgreich bekämpft wurde.

Streusalz - Wirkung

Auswirkungen von Streusalz auf die Umwelt

Leider lässt es sich nicht vermeiden, dass das Salz auch mit seiner weiteren Umgebung reagiert. Zusammen mit dem Schmelzwasser gelangt es beispielsweise in den Boden und verursacht dort, dass Natrium- und Cloridionen auf die Bodenstruktur einwirken. Hier kann es zur Verschlämmung und Verdichtung kommen.

Darüber hinaus wird das Salz durch Verwehung von der Straße getragen, wo es mit Gewässern oder Pflanzen in Berührung kommen kann. Kläranlagen können in die Kanalisation gelangtes Streusalz nicht abbauen. Durch ein Eindringen in den Boden kann sich zudem der Nährstoffgehalt ändern und dort Mangelzustände verursachen.

Auch Beton oder Metall werden durch den Einsatz von diesen Auftaumitteln angegriffen. Beim Schmelzen des Eises wird der Umgebung viel Wärme entzogen, wodurch die Deckschicht von Beton Schaden nimmt und Metalle zu rosten anfangen.

Richtiger Umgang mit Streusalz

Die Auswirkungen auf die Umwelt lassen sich nicht abstreiten, ebenso wenig wie die Effektivität von Streusalz. Streusalz befreit unsere Straßen und Wege zuverlässig von Glätte und kann das Unfallrisiko im Winter so enorm reduzieren. Gesetzliche Verordnungen schreiben zudem vor, dass der Anteil an unlöslichen Stoffen im Auftausalz die 0,25 % Marke nicht überschreiten darf. Anders als die abstumpfenden Alternativen, wie Splitt und Sand, muss das Streusalz folglich nicht mechanisch durch Reinigungsfahrzeuge entfernt werden. Das spart nicht nur Geld, sondern auch Ressourcen.

Professionelle Winterdienste wirken den Nachteilen von Streusalz durch einen umweltbewussten Umgang entgegen. So kann der richtige Einsatz des Auftaumittels das umweltschädliche Risiko auf ein Kleinstes minimieren und die Effektivität aufrechterhalten. Streusalz sollte generell lediglich da eingesetzt werden, wo es wirklich notwendig ist und die verwendete Menge sollte so beschränkt werden, dass zwar so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich verwendet wird. Feuchtet man das Auftausalz mit einer Salzlösung an, entsteht zudem Feuchtsalz, von dem weniger verwendet werden muss und welches nicht verweht werden kann. Mit diesem Streuverfahren wird verhindert, dass das Salz in die umliegende Natur gelangt und der Verbrauch wird um bis zu 30% verringert.

Fazit

Damit Sie die Winterzeit unfallfrei überstehen und den atmosphärischen Anblick des Schnees genießen können, ist Räumen nicht immer ausreichend. Streumittel müssen jedoch nicht in Massen eingesetzt werden, sondern können gezielt dort ihre Anwendung finden, wo sie wirklich gebraucht werden. Durch moderne Maschinen kann beim Streuen sparsam und somit kostensparend und umweltfreundlicher vorgegangen werden.

Mit dem Winterdienst von Herr GmbH haben Sie dabei den richtigen Ansprechpartner gefunden! Wir bieten Ihnen den besten Service und achten dabei bewusst auf Sparsamkeit und auf die Schonung der Umwelt. Unsere Aufgabe ist es, Sie sicher durch den Winter zu bringen und für rutschfreie Straßen zu sorgen!

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2017-06-30T13:40:18+00:007. Dezember 2015|0 Kommentare