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Gemüsebeet & Gemüsegarten neu anlegen – Anleitung für Anfänger

Gemüsegarten & Gemüsebeet anlegen für Anfänger

Was gibt es gesünderes als Gemüse aus dem eigenen Anbau? Und sind wir doch ehrlich, selbstgemacht schmeckt’s immer noch am besten. Wir von der Herr GmbH zeigen Ihnen in diesem Beitrag, wie sie ihr eigenes Gemüsebeet bzw. einen eigenen Gemüsegarten anlegen. Dazu geben wir Ihnen auch Tipps, wie Sie Ihr Beet bzw. Ihren Garten fit halten, damit Sie eine optimale Ernte einfahren.

Machen wir uns zunächst den Unterschied zwischen Beet und Garten klar. Ein Beet ist ein kleines abgegrenztes Stück Boden. Es dient dazu, dass man dort etwas anpflanzt. Ein Garten ist die nächst größere Einheit. In ihm können mehrere Beete sein. Er zeichnet sich also durch eine größere Fläche als bei einem Beet aus. Nachdem wir dies geklärt haben, zeigen wir Ihnen, wie Sie Beet und Garten anlegen.

Bodenanalyse für Ihren Gemüsegarten

Am Anfang all Ihrer Bemühungen sollte eine gründliche Analyse des Bodens stehen. Hat der Boden genug Nährstoffe und welchen ph-Wert hat er? Ist der Boden ausgelaugt, dann wird dort kaum etwas wachsen. Für eine Bodenanalyse sollten Sie bis zu zehn Proben aus ihrem Beet bzw. Garten entnehmen und diese an ein Labor senden. Ein kleiner Tipp, um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, sollten Sie bis zu 25 Zentimeter tief in die Erde gehen. Die gesammelten Proben können Sie dann in einer Tüte mischen und zu einem Labor schicken.

In den Ergebnissen wird Ihnen neben Nährstoff- bzw. Mineralgehalt und ph-Wert auch eine mögliche Schadstoffbelastung mitgeteilt. Bedenken Sie, dass Schadstoffe über den Boden in das Gemüse gelangen und somit letztlich beim Verzehr Ihre Gesundheit gefährden. Sie sehen, es ist wichtig, dass sie den Boden genau analysieren.

Boden für Gemüsegarten richtig preparieren

Auch ohne die Ergebnisse einer Bodenanalyse können Sie einige Rückschlüsse über die Qualität des Bodens ziehen. Sogenannte Zeigerpflanzen sind natürliche Indikatoren. Moos spricht für einen sauren Boden, Brennnesseln weisen auf zu viel Stickstoff in der Erde. Gegen saure Böden haben wir hier einige Tipps für Sie. Ist das Erdreich gänzlich ausgelaugt, d. h. es gibt kaum Mineralien in der Erde, hilft Senfsaat oder Bienenweide. Beide Pflanzen bilden Stickstoff im Boden, der für das Pflanzenwachstum wichtig ist. Die Fläche muss ein Jahr mit der Saat brach liegen und kann im darauffolgenden Jahr für die Gemüsezucht bearbeitet werden. Mangel an Spurenelementen können Sie durch mineralische Dünger, die es in jedem Baumarkt und Gartencenter gibt, kompensieren. Ein kleiner Tipp: Wenn Sie Pferdemist im Herbst auf den Boden austragen und diesen dann über den Winter im Boden belassen, können Sie die Erde auf natürlichem Weg wieder fruchtbar machen. Braucht man Kohlenstoff im Boden, dann hilft Rindenmulch. Doch Vorsicht, er entzieht ihm zugleich Stickstoff. Es gilt das optimale Kohlenstoff- und Stickstoffverhältnis herzustellen, um einen perfekten Nährboden für Ihr Gemüse zu haben.

Bei Schadstoffbelastung hilft nur ein kompletter Bodenaustausch. Ein Expertentipp: 50 bis 80 Zentimeter sollten von der belasteten Erde abgetragen und ersetzt werden. Unter die neu aufgetragene Erde sollte ein Vlies gelegt werden, welches vor weiteren Belastungen schützt.

Gemüsebeet richtig anlegen

Wenn Sie die Größe Ihres künftigen Beets abstecken, sollten Sie darauf achten, dass die Fläche nicht zu breit bemessen ist. Sie sollten jeden Punkt im Beet erreichen, ohne dafür die Fläche zu betreten. Den jeder Gang auf dem Beet verdichtet die Erde. So empfiehlt es sich, dass die Breite zwischen 150 und 180 Zentimetern liegt. Sollten Sie das Beet breiter anlegen, können Sie Zwischenwege einbauen, von denen Sie dann aus arbeiten. Bei einem ganzen Garten empfiehlt es sich, den Hauptweg zu pflastern. Ist der Weg mindestens 30 Zentimeter breit, können sie später mit einer Schubkarre durch Ihre Beete manövrieren. Für die kleinen Wege zwischen den Beeten genügt es, wenn Sie Rindenmulch als Unterlage ausstreuen. Damit die Wege gerade verlaufen, ziehen Sie vorher eine Schnur den geplanten Verlauf entlang, an der sich dann orientieren.

Gartenbeet anlegen
(Bei der Gartenarbeit nie direkt auf dem Boden laufen. Gibt es keine Wege, dann legen Sie einfach ein Brett als Unterlage auf.)

Mit einer Beeteinfassung verhindern Sie, dass Pflanzen sich ungehindert ausbreiten. Zudem rollt die Erde vom Beet nicht ab. Besonders an Hanglagen sollten Sie ihr Beet so schützen. Bei starken Regenfällen droht immer wieder, die Erde abzurutschen. Ein Tipp: Legen Sie an Hanganlagen die Beete in Terrassenform an. Es gilt: Je massiver das Material der Beeteinfassung, desto stärker der Schutz vor Wildwuchs und Abrutschen. Wer es also besonders „hart“ will, kann auf Beton- oder Naturstein zurückgreifen. Holz wäre eine „sanftere“ Alternative. Es gibt aber auch Staudengewächse, die sich eignen ein Bett abzugrenzen. Buchsbaum wäre hier an erster Stelle zu nennen.

So gelingt die Aussaat

Eingegangenes Gemüse schafft vor allen bei Garten-Anfängern Verdruss. Es gibt jedoch Pflanzen, die sich leicht aufziehen lassen und so für Gärtnerglück sorgen. Vor allen Tomaten, Gurken, Schwarzwurzel, Radieschen, Pflücksalate, Möhren und Rucola sind bestens für Novizen geeignet. Achten Sie jedoch darauf, dass nicht alle Pflanzen miteinander auskommen.

Tomaten im Garten anpflanzen

Tomaten und Kartoffeln auf keinen Fall in einem Bett auspflanzen. Beides sind Nachtschattengewächse und können Krautfäule ausbilden. Grundsätzlich lassen sich Aromapflanzen oder Kräuter und essbares Gemüse immer gut in einem Beet kombinieren. Beide beeinflussen sich positiv. So können Wurzelausscheidungen der Aromapflanze den Geschmack des Gemüses begünstigen. Kräuter können Schädlinge abhalten. So hilft die Petersilie, die Möhrenfliege fernzuhalten. In dem folgenden Video erklärt ein Gärtner, wie er seinen Gemüsegarten plant. Dabei spielt auch die Fruchtfolge eine Rolle:

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Fazit

Es braucht nicht viel, um einen Gemüsegarten bzw. ein Gemüsebeet anzulegen. Wichtig ist, dass sie sich über die Qualität des Bodens informieren. Eine Bodenanalyse hilft hierbei. Sind genügend Nährstoffe in der Erde können Sie mit dem Beetbau beginnen. Planen Sie das Beet nicht zu breit, sonst müssen Sie die Fläche bei der Arbeit immer wieder betreten und verdichten so den Boden. Dadurch dringen weder Wasser noch Dünger in die Erde ein. Beeteinfassungen bringen nicht nur eine räumliche Trennung, sie behindern auch Wildwuchs. Um als Anfänger nicht schnell Verdruss zu schieben, sollten Gemüsesorten angebaut werden, die in diesen Breitengraden heimisch sind und sich leicht aufziehen lassen.

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2017-06-30T13:40:15+00:006. September 2016|0 Kommentare