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Eichenprozessionsspinner-Bekämpfung von Raupe & Nest – Was tun?
Sie haben Raupen des Eichenprozessionsspinners entdeckt und wollen diese erfolgreich bekämpfen oder melden? Wann und wo sie auftreten, welche Maßnahmen am effektivsten sind und ob der Schädling gemeldet werden muss, erfahren Sie bei der Herr-GmbH. Wir stehen Ihnen als kompetenter Ansprechpartner nicht nur beim Thema Schädlingsbekämpfung, sondern auch bei Garten- und Landschaftsbau sowie Baumpflege gerne zur Verfügung.
In warmen und trockenen Gebieten, besonders in Eichenwäldern und Bestandsrändern, findet man häufig den gräulichen Eichenprozessionsspinner, eine Schmetterlingsart der Nachtfalter. Die Schädlinge fallen dem Menschen nicht nur durch Fressschäden, sondern auch durch deren lange, dünne Haare auf. Diese können beim Menschen Gesundheitsschäden hervorrufen, da sie giftige Stoffe mit sich tragen. Am häufigsten machen sich diese durch Allergien oder Juckreiz bis hin zu Atemwegsproblemen bemerkbar, welche schwere gesundheitliche Schäden bei der betroffenen Person hervorrufen können.
Gefahren – Risikogruppen, Ausschlag, Symptome, Behandlung & Co.
Auch wenn die Haare der Raupe weich aussehen, bergen sie eine große Gefahr, denn gerade während der Larvenstadien sind diese giftig. Bei den Menschen können sie schwere gesundheitliche Schäden verursachen. Wenn das Eiweißgift Thaumetopein, welches durch die Raupenhaare übertragen wird, in Berührung mit Haut oder Schleimhäuten kommt, kann es zu Reaktionen wie Eiterbläschen, Juckreiz oder Bindehautentzündungen kommen. Behandelt werden die Symptome in der Regel durch Cremes oder Medikamente, welche Linderung verschaffen. Doch nicht nur Menschen sind von den Schädlingen betroffen, auch Pflanzen können durch sie angegriffen werden. Vor allem Eichen können deshalb von Kahl- oder Lichtungsfraß betroffen sein. In Einzelfällen ist dies nicht schädlich für den Baum. Wenn jedoch ein wiederholter Blattfraß und Befall auftritt, kann die Schädigung größere Auswirkungen haben. Dies führt zu einer höheren Anfälligkeit der Bäume für Luftverschmutzung, Verletzungen oder andere Feinde, wie zum Beispiel den Eichenwickler. Infolgedessen können die Eichen absterben, wodurch der Zuwachs gestört wird. Die am häufigsten betroffenen Bereiche und gefährdeten Personen sind in der folgenden Grafik dargestellt.
Meldepflicht des Eichenprozessionsspinners (Raupen & Nester)
Vor allem Eichen werden in den deutschen Wäldern vom Eichenprozessionsspinner und dessen Raupen befallen. Doch nicht nur Wälder stellen dabei einen gefährdeten Bereich dar, sondern auch öffentliche Plätze wie Parks und Grünanlangen. Durch die hohe gesundheitliche Gefährdung, sowohl des Menschen als auch der Natur, ist es wichtig, das Auftreten des Eichenprozessionsspinners zu melden, damit keine weiteren Schäden verursacht werden. Besonders wichtig ist dies, um eine Verbreitung des Prozessionsspinners zu vermeiden. Die Ausbreitung geschieht vor allem dann, wenn der vorhergehende Winter nicht kalt genug war, um die Larven, in welchen die Eier überwintern, abzutöten. Kommunen bekämpfen daher immer häufiger den Schädling durch Insektizide, das Absaugen oder Abbrennen der Schädlinge und deren Nester.
Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners – Methoden, Maßnahmen, Mittel
Achtung: Der Eichenprozessionsspinner kann gesundheitsschädlich sein!
Die Bekämpfung des Schädlings ist dann notwendig, wenn Menschen durch die giftigen Haare der Raupen gefährdet sind und das Gebiet nicht großräumig abgesperrt werden kann. Dies ist vor allem in öffentlichen Bereichen der Fall. Zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners stehen drei Methoden (PDF – ca. 2,2 MB) zur Verfügung: die chemische, die mechanische und die thermische Bekämpfung.
Die chemische Methode stellt das Bekämpfen der Raupen durch Insektizide dar. Dies muss vor der zweiten Häutung der Raupe stattfinden – also bevor die Raupe sich in ihrem dritten Larvenstadium befindet. (vor Ende April/ Mitte Mai) Sobald dieser Zeitpunkt überschritten ist, kann das Verfahren nicht mehr angewendet werden, da die Ausbildung der Brennhaare bereits begonnen hat. Bei der chemischen Methode werden Wachstumsregulatoren genutzt, um den Wachstumsprozess der Raupe zu stoppen.
Die mechanische Methode zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners wird zwischen Mai und August angewendet, wenn die chemische Methode nicht mehr möglich ist. Hierbei werden die betroffenen Gebiete mit einem Jauchefass in Verbindung mit einer Vakuumpumpe abgesaugt. Dies dient der Beseitigung mehrerer Raupen und deren Nestern. Nach dem Absaugen der betroffenen Areale ist es wichtig, den Abfall an dafür vorgesehene Orte zu bringen, da er als ätzender Betriebsabfall gilt. Diese Methode wird von Fachkräften ausgeführt, welche zum Schutz vor den giftigen Haaren spezielle Kleidung tragen, um keinen Schaden zu erleiden.
Die dritte Methode, die thermische Bekämpfung, finden in den Monate Mai bis Juli statt. Sie ist arbeitsintensiv und bietet viele Nachteile, weshalb sie auch weniger angewendet wird als ihre Vorgänger. Die Arbeit mit dem Feuer ist bedenklich, da sich die Raupen durch die Hitze fallen lassen, ihre Haare aufsteigen und somit schneller verbreitet werden. Zudem ist die Gefahr groß, dass ein Brand entsteht oder die Rinde des Baumes stark beschädigt wird. Die teilweise übrig bleibenden Raupenreste am Fuße des Baumes können darüber hinaus durch Mäher oder ähnliches in die Luft getragen werden. Auch hier ist zu beachten, dass nur Fachmänner die thermische Bekämpfung durchführen sollten, da die Verletzungsgefahr groß ist.
Präventive bzw. vorbeugende Maßnahmen zur Meidung
Kontakt vermeiden
- Absperren/Meiden der befallenen Gebiete
- Kontakt mit Nestern & Raupen unterlassen
- auf Arbeit mit Holz verzichten
- lange Kleidung tragen
Symptome lindern
- Kleidung & Körper waschen
- Evt. Reste mit Klebestreifen entfernen
- ggf. einen Arzt aufsuchen
Um sich vor den Haaren und den daraus resultierenden Gefahren des Eichenprozessionsspinners zu schützen, bieten sich den betroffenen Personen einige Möglichkeiten zur Prävention. Neben dem Meiden der befallenen Gebiete und der Absperrung dieser, sollte man keineswegs die giftigen Raupen oder deren Nester berühren. Um Kontakt mit den Haaren zu verringern, ist es ratsam, lange Kleidung zu tragen und diese im Falle eines Kontakts zu wechseln. Beim Auftreten dieses Falles, sollte die gereizte Stelle nicht gekratzt und die Haare mit einem Klebestreifen entfernt werden. Außerdem wird geraten, nach dem Kontakt mit den Haaren des Schädlings zu duschen und seine Haare zu waschen. Um diesen Folgen aus dem Weg zu gehen, sollte in gefährdeten Gebieten zudem auf die Arbeit mit Holz verzichtet werden, um das Risiko zu senken.
HINWEIS: Bei Symptomen wie Ausschlag, Atem- & Schluckbeschwerden oder Brennen in den Augen umgehend einen Arzt aufsuchen!
Fazit
Der Eichenprozessionsspinner birgt trotz seines harmlosen Aussehens sowohl für den Menschen, als auch für die Natur große Risiken. Nicht nur allergische Reaktionen und weitere Beschwerden können eine Folge des Schädlings sein, sondern auch das Absterben und die reduzierte Reproduktion von Bäumen, vor allem Eichen. Es ist essentiell, dass Eichenprozessionsspinner gemeldet werden, damit eine Ausbreitung dieser Schädlinge verhindert werden kann. Ist das Vorkommen jedoch zu groß, ist es wichtig, Fachmänner für die Bekämpfung dieser Schmetterlingsart zu verständigen, um weitere Schäden der betroffenen Bereiche und Personen zu vermeiden.
Haben Sie Probleme mit Eichenprozessionsspinnern, deren Raupen und Nestern? Wir von der Herr GmbH helfen Ihnen gerne bei der Bekämpfung der Schädlinge. Nutzen Sie einfach unser Kontaktformular oder machen Sie telefonisch (09561/420953) bzw. per E-Mail einen Termin zur Beratung aus.